Außenwahrnehmung Rike

Außenwahrnehmung Rike

„kleine Schwester“

Rike:

Ich schildere dir mal, was mir noch so im Kopf ist:

Obwohl ich sooo klein noch war, kann ich mich tatsächlich noch dran erinnern, dass ich dich das erste Mal mit Chitano gesehen hab… das sah aus wie aus dem Märchenbuch, hübsches Mädchen und hübsches Pferd und es sah echt friedlich aus. Und du warst immer so lieb zu mir wie eine große Schwester.

Ich weiß noch, irgendwie war mir das nicht so geheuer zu Haus immer, wenn Mama nicht da war, weil sie mit meinem Erzeuger irgendwo hin musste… und dann warst du da und prompt war es wieder gemütlich und „cool“, mit dir alleine zu Hause zu bleiben.

Und Frankreich fanden wir beide toll

Obwohl ich so klein war, habe ich gemerkt, dass du ein unheimlich sanfter und lieber Mensch warst/bist, aber eine gewisse Grundtraurigkeit war irgendwie die gesamte Zeit da.

Carlotta aka Zeitmemory:

Ich erinnere gaaanz viel mit dir.

Einmal hat Chitano dir auf den Fuß getreten und du standest ganz still da mit großen Augen und sagtest nicht.Ich habe das dann gemerkt, Chitano weggedrückt und dich geschnappt und zum Fuß kühlen zum Bach gebracht.

… Oder wo wir immer zu zweit ausgeritten sind.

Oder auch mal Zöpfe flechten.

Und das Aufpassen auf dich… dein Kinderzimmer da oben…

Rike:

Ich fand deine Haare immer so toll.

Das Kinderzimmer da oben fand ich toll, wo das Keyboard da stand (das hab ich übrigens immer noch),aber nachts alleine war nicht sooo toll – deshalb fand ich es immer toll wenn du da warst.

Carlotta aka Zeitmemory:

Und eins noch, was ich sehr erstaunlich fand:  Als ich ausgezogen war bei euch in ner Nacht- und Nebelaktion ohne mich zu erklären, da bist du vom Dorf oben einfach losgelaufen und zu mir runter – durftest du nicht! Nur um mir zu sagen, das Fiona (Ersatzmutter) nicht sauer ist, dass ich bitte wieder Kontakt haben soll. Das war auf dem Spielplatz bei uns… falls du dich erinnerst.

Rike:

Das mache ich öfter… Dinge machen, die ich für richtig halte.

Ich weiß noch die Strecke tatsächlich.

Mir war das wichtig. Ich hatte zum Teil das Gefühl, dass du gar nicht glauben konntest, dass Mama nicht sauer ist, auch wenn man nicht immer alles perfekt macht, so wie man selbst denkt, dass andere es von einem erwarten. Ich wusste das, weil das halt schon damals typisch meine Mama war. Du warst irgendwie immer erstaunt über so etwas.

Carlotta aka Zeitmemory:

Hast du als Kind eigentlich schon irgendwas gespürt bzgl. meiner Eltern?

Rike:

Ja.

Carlotta aka Zeitmemory:

Kannst du das formulieren?

(Ich habe den Kontakt heute zu meinen Eltern komplett abgebrochen.)

Rike:

Ich hatte ein Urvertrauen in meine Mama, du hattest das bei deiner Familie nicht. Du warst bei meiner Mama so überrascht, wie tolerant und liebevoll sie zum Teil war. Bei deinen Eltern war es wichtig, dass du so bist, wie sie es von dir erwarten. Das warst aber nicht du selbst, und das hat dir einen traurigen Ausdruck in die Augen gebracht. Du hast ab und zu versucht, was zu sagen, das dann aber abgebrochen. Und leider muss ich sagen: Es hat nicht interessiert, dass du unglücklich bist. Das klingt jetzt so hart, aber ich mochte es als Kind absolut nicht, wenn jemand so unglücklich war, dass ich das fast schon als körperlichen Schmerz bei dir gespürt hab… soll jetzt nicht esoterisch klingen, aber als Kind habe ich da irgendwie sehr feine Antennen für gehabt, auch wenn jemand versucht hat, das zu kaschieren… deswegen fand ich Frankreich so toll, da warst du kurze Zeit so happy.

Carlotta aka Zeitmemory:

Wow… was du da gespürt hast.

Rike:

War als Kind halt eher stiller und hab viel unbewusst beobachtet… irgendwie so.

Als Erwachsener geht so etwas verloren zum Teil.

Carlotta aka Zeitmemory:

Was ich noch erinnere, dass du kaum mit Kindern zusammen warst. Immer nur mit Erwachsenen.

Und da dann meeega erzogen, ruhig, … schon so früh Erwachsenen-Verhalten.

Du hast alle gesiezt schon ganz früh.

Ich wollte dir immer dieses Kindliche ermöglichen.

Eine Sache mit EJ (ihr Erzeuger) weiss ich noch:

Da solltest du in ein Freundschaftsbuch etwas eintragen, und bei der Frage: Was würdest du machen, wenn du König/Königin wärest? Wolltestdu  schreiben: Schöne Kleider tragen!, und EJ sagte: „Aber Rike, Schatz, * kopfschüttel* überleg doch mal, was du dann für Möglichkeiten hättest, das Übel der Welt zu lösen….“ oder irgendwie so…

Du wolltest das dann so schreibenund ich habe dann eingegriffen und gesagt:„Nein, sie soll schöne Kleider schreiben!“ Immerhin war das eine Frage an dich und nicht an EJ.

Rike:

Ja so ist/war er.